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Wohnüberbauung Isleren Rudolfstetten

Studienauftrag, Isleren, Rudolfstetten, Wohnungen, Städtebau, Quartier, Areal, Islerenwald, Mutschellen, Berikon, Widen, Bergdietikon, Gemeinde, Sportanlage, FC Mutschellen, Fussballplatz, Islerenstrasse, Obere Dorfstrasse, 8964

 
 

Wohnüberbauung Isleren

Rudolfstetten
Studienauftrag mit Präqualifikation 2017

 

Im Verlauf der letzten 50 Jahre sind die Gemeinden Rudolfstetten, Berikon und Widen zusammengewachsen. Baulich lässt sich heute kaum mehr eine Trennung ausmachen. Auch politisch besteht die Diskussion, ob die drei Gemeinden fusionieren sollen. Der Islerenwald mit den angrenzenden öffentlichen Nutzungen birgt für die Fusionsgemeinde Mutschellen das Potenzial eines zusammenhängenden Ortes, der dieser neuen Identität Ausdruck verleiht. Durch die Zusammenarbeit im Bereich Sport und Bildung ist bereits das neue Sportzentrum Mutschellen entstanden. Der naheliegende Wald zieht zahlreiche Besucher an und wird durch einen öffentlichen Spielplatz, eine Kirche und Einkaufsmöglichkeiten ergänzt. Die Parzelle, die im Rahmen des Studienauftrages bearbeitet wird, liegen auf der Grenze zwischen Siedlungs- und Naherholungsgebiet, und spielen deshalb eine wichtige Rolle für die ganze Gemeinde. 

Im Norden des Perimeters bildet die nicht bebaubare Zone am Waldrand den Übergang zum Islerenwald. Durch diese Zone führt ein öffentlicher Weg der an verschiedenen Stellen mit Spielplatz, Feuerstelle und weiterem zum Verweilen einlädt. Im Süden vermittelt die ruhige Islerenstrasse mit den gemeinschaftlichen und gewerblichen Nutzungen im Erdgeschoss ideal zwischen dem neuen Siedlungsgebiet und den bestehenden Wohnbauten. Um die Qualität des Gebiets am Waldrand erhalten zu können werden die Baukörper als Zeilen von Nord nach Süd orientiert. Damit bleibt der Durchblick durch das neue Quartier zum Wald frei und gleichzeitig erreicht auch weiterhin genügend Licht den Waldrand. 

 
 
 

An zwei Stellen wird der öffentliche Gehweg durch die neue Bebauung geführt. Die umliegenden Mehr- und Einfamilienhausquartiere rücken durch die geplanten Ergänzungen des Fuss- und Velowegnetzes näher an das Naherholungsgebiet im Islerenwald. Im Westen formt ein höherer Baukörper gemeinsam mit dem bestehenden L-förmigen Mehrfamilienhaus einen lockeren Hof und bildet mit der Kinderkrippe den Auftakt zur Verbindungsgasse, welche alle Zeilen unterteilt und das neue Quartier intern verbindet. Auf der Ostseite bildet der grösste Kopfbau den Anfang zur Begegnungszone auf der Islerenstrasse. An den Kreuzungen dieses Weges mit den öffentlichen Quartierdurchgängen entstehen öffentliche oder gewerbliche Nutzungen wie z.B. eine Bäckerei, Ateliers und ein Veranstaltungssaal.

Zwischen den Zeilen schafft eine vielschichtige Freiraumgestaltung Identität für die Bewohner im neuen Quartier. Die sechs Zwischenräume unterscheiden sich leicht um die Orientierung zu bewahren. Von der Strasse zum Wald werden subtile Grenzen durchschritten. Je näher man dem Wald kommt, desto naturnaher und weicher wird die Umgebung, nähert man sich zur Strasse wird’s härter und urbaner. Klar definierte Schwellen vermitteln je nach Lage in der Siedlung unterschiedlich zwischen den öffentlichen, gemeinschaftlichen und privaten Räumen und ermöglichen somit qualitätsvolles Wohnen im Erdgeschoss. Entlang der Strasse werden die Zeilen mit Kopfbauten abgeschlossen. Durch ihre Positionierung zur Zeile lassen sie den Fussgänger zwischen öffentlichem Gehweg und gemeinschaftlichem Grünraum unterscheiden. Trotz hoher Dichte bilden die wohl proportionierten Zwischenräume Rückzugsorte mit hoher Privatheit im Aussenraum.

 

Mehr Unterlagen zum Projekt unter Pläne, Situation, Konzept, Fokus und Bilder.

Studienauftrag mit Präqualifikation gemeinsam mit MMXVI GmbH, Architekturbüro ETH SIA,

Lara Mehling / Laboratorium KLG Landschaftsarchitekten, Team Verkehr Zug AG

Mehr Informationen im Jurybericht unter: www.rudolfstetten.ch

 
 
 
 
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