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Güterschuppen Stäfa

Zentrumsentwicklung, Umbau, Umnutzung, Bauen im Bestand

 
 

Umnutzung Güterschuppen

Stäfa ZH
Denkmalpflegerische Studie 2023
Projektierung und Ausführung 2024 - 2026

Von der historischen Bausubstanz abgekoppelt entwickelt sich der Shop über drei Achsen. Die Tonnendächer folgen der Dachkonstruktion und ermöglichen die Lesbarkeit des Schuppens auch im Innern. Als Schutzschicht und äussere Erscheinung wird die historische Konstruktion erhalten und restauriert. Durch ein originales Schiebtore an der Südfassade wird der Güterschuppen betreten. Die Achse hinter dem Tor bleibt unbebaut, die Konstruktion des Schuppen ist sicht- und spürbar. Gegenüber wird Ware über die gleisseitge Rampe angeliefert, früher vom Güterzug, heute vom Lastwagen. Seitlich durch die Glasfassade gehts in den Shop.

 
 

Typologisch bedingt liegt der Shop 1.2m im Hochparterre über dem Bahnhofsniveau. Unter dem weitauskragenden Vordach an der Südfassade wird die Höhendifferenz über eine hindernisfreie Rampenanlage überwunden. Ein Ort der auch weitere Aneignung zulässt.

 
 

Die Grobverteilung der Güter fand bis in die zweite Hälfte des 20. Jh. hauptsächlich über die Gleise statt. Güterschuppen wurden als Zwischenlager und Umlagerung auf die Feinverteilung genutzt. Die neue Nutzung als Lebensmittelgeschätt kommt der historischen überraschend nahe. Die Skizze zeigt Ein- / Ausgangsbereiche, Verkehrswege sowie Lagerflächen im Schuppen.
Quelle Bilder: Archiv SBB Historic, Sig. CH-000699-3 SV_182_05, CH-000699-3 SV_191_01

Der Güterschuppen wurde in den Jahren 1893/94 nach den Normplänen für Stationsgebäude III. Klasse von Gustav Wülfke für die NOB-Moratoriumslinie Zürich-Rapperswil (rechtsufrige Zürichseebahn) erstellt. Der fünfachsige Ständerbau mit flachem Giebeldach steht traufständig zu den Gleisen. Die Architektur der Normbauten von Wülfke charakterisiert sich im Wesentlichen durch eine spätklassizistische Formensprache mit Anlehnungen an den Schweizer Holzstil. Das Objekt ist grösstenteils in der Substanz der ersten Bauphase erhalten.
Quelle: Inventar der schützenswerten Bauten und Anlagen der SBB (ISBA), Inventarnummer: 70.0.0-0.43399

 
 
 
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